Der deutsche Bildhauer Christoph Finkel erschafft seine Kunstwerke aus vom Sturm gefällten Bäumen, die er in mühsamer Arbeit auswählt und in den Hochtälern seiner Heimat Allgäu bergt.
Die Art und Weise, wie die Bäume wachsen, ihre Geschichte und ihr Charakter wecken die Lust am Gestalten. Jahresringe, Risse und Beschädigungen zeugen von einem harten und exponierten Leben an Hochhängen. Die fertigen Arbeiten grenzen handwerklich an das Unmögliche.
Den Respekt vor der Natur lernte Christoph schon als Junge durch seine Arbeit als Hirte. Zusammen mit zwei anderen Jungen konnte er wochenlang von der Außenwelt abgeschnitten sein und die Verantwortung für Hunderte von Tieren tragen. Später wurde er einer der weltbesten Sportkletterer.
Die Grundlage für Christophs Wissen und Gespür für das Gestalten mit Holz bildete die handwerkliche Tradition der Familie: Sein Vater, sein Großvater und sein Urgroßvater waren Stellmacher und Schlittenbauer. Seine Fähigkeiten und seinen persönlichen Stil entwickelte er durch ein Bildhauerstudium an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Mittlerweile sind seine großartigen Werke auf der ganzen Welt zu finden.
"Lichtgestalt" - Skulptur aus Apfelholz
“Mit meinen Skulpturen möchte ich trotz des massiven Materials [Baumstämme], mit dem ich arbeite, eine Leichtigkeit und Transparenz vermitteln. Gleichzeitig versuche ich, den Charakter des Baumes zu erhalten und hervorzuheben, indem ich natürliche Astlöcher, Risse und Rinde in meine Arbeiten einbeziehe. Entscheidend für meine Arbeit ist der natürliche Trocknungsprozess, der den Skulpturen ihre endgültige Form verleiht.”
Der Bildhauer Christoph Finkel wurde 1971 im schönen Allgäu geboren. Von 1992 bis 1998 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Heute ist er ins Allgäu zurückgekehrt und lebt mit seiner Frau und seiner Tochter in Bad Hindelang, Deutschland. Photo: SZ Magasin
Vernissage 19. Mai
Die Ausstellung ist bis zum 22. September im Steinsaal zu sehen.
Lesen Sie mehr über Christoph Finkel